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Transformations­blog

Torlinien-Technik und Unternehmenswerte: Die unerwartete Verbindung

 


 

Torlinien-Technik und Unternehmenswert - was die miteinander zu tun haben und wie in einer Welt, die immer unübersichtlicher und schneller wird, Vision und Mission zum verlässlichen Kompass werden, der  auch Ihr mittelständisches Unternehmen duch Höhen und Tiefen führen kann: Das erfahren Sie hier. Der Ball ist rund und Erfolg kann manchmal aus ganz unerwarteten Ecken kommen. Wechseln Sie mit uns die Perspektive: Sie werden erstaunt sein :-)

 

1. Wer sind wir und wo wollen wir hin?

Visionen, die großen, manchmal scheinbar unerreichbaren Ziele, sind – das wissen wir aus der Motivationspsychologie – wichtig für Leistung und sogar unabdinglich für Höchstleistungen. Visionen sind ein, wenn nicht sogar DER wesentliche Treiber von Entwicklung.

Warum sind die Fragen nach dem „Wer sind wir und wo wollen wir hin?“ zum Start einer nachhaltigen Entwicklung und Veränderung so wichtig und zeitgleich mit unglaublich viel Emotion verbunden? Kommen wir zu einem Beispiel aus dem Profi-Fußball:

Das vielleicht unfairste DFB-Pokalfinale der Geschichte

So mancher Fan von Borussia Dortmund erinnert sich vielleicht – und das nicht gerade positiv – an das DFB-Pokalfinale im Jahr 2014.

Groß wird es in den Medien angekündigt – schließlich treten die damals „beiden besten deutschen Mannschaften“
im Berliner Olympiastadion gegeneinander an: Borussia Dortmund gegen Bayern München. Laut einer Umfrage unter den Fußball-Fans glauben 74,5 Prozent an einen Sieg Dortmunds. Nur 25,5 Prozent glauben an den FC Bayern. Und es sieht ja auch alles nach diesem Endergebnis aus – zunächst.

In der 64. Minute verlängert Dortmund-Spieler Robert Lewandowski einen Ball, Mats Hummels köpft auf den Bayern-Kasten – und?! Tor! Eins zu Null!
Oder?!?! – Nein!

Bayern-Innenverteidiger Dante schlägt in einem Sekundenbruchteil den Ball weg. Tor? kein Tor? – Weder für den Schiedsrichter Florian Meyer noch für seinen Assistenten ist zweifelsfrei zu erkennen, ob der Ball die Torlinie überschritten hat – die beiden also lassen weiterspielen.

Dortmunder Spieler und Fans sind fassungslos.
Die Zuschauer an den Fernsehbildschirmen sehen in dem Moment der entscheidenden Szene: Der Ball war eindeutig hinter der Linie. Also deutlich doch ein Tor für Dortmund! Fotos beweisen: Der Bayer Dante steht bei seinem Manöver mit dem Standbein auf der Linie, was Borussia-Dortmund-Trainer Jürgen Klopp später mit den Worten kommentiert: „Da müsstest du schon beim Cirque du Soleil arbeiten, um den Ball noch vor der Linie wegzuschlagen.“

Doch es hilft alles nichts. Denn das Schiedsrichtergespann kann das von seinem Standpunkt aus nicht richtig erkennen. Sie müssen in kürzester Zeit entscheiden. Und ihre Entscheidung lautet: Kein Tor.

Besonders bitter an dieser Entscheidung: Borussia Dortmund gelingt innerhalb der regulären Spielzeit kein weiterer Treffer. Nur wegen des Unentschiedens geht das Spiel in die Verlängerung, in der dann die Bayern zwei Tore schießen – und damit den DFB-Pokal gewinnen.

 

Torlinientechnologie: Wie stehen Sie dazu?

Das Ereignis heizt zu diesem Zeitpunkt eine Debatte an, die schon lange im deutschen Profi-Fußball schwelt: Wann kommt die Torlinientechnologie, um Fehlentscheidungen zu vermeiden? Um das ganze Spiel fairer zu gestalten? Fans und Experten halten dagegen – es ist von „Verlust an Emotionen“ und noch mehr „Prozessoptimierung“ die Rede, obwohl das Spiel doch mit Torlinientechnik so viel fairer sein könnte.

Beim genaueren Hinsehen ist zu erkennen: Es geht hier nicht um die Technik an sich. Es geht hier um Tiefgreifenderes: Es geht um Identität. Es geht darum, dass man hier einen Sport, in dem Fairness, aber auch Zufall und Unwägbarkeiten besonders hochgehalten werden, mit einer zusätzlichen Kontrollinstanz belegt, die nicht menschlich erscheint, sondern technokratisch und kalt. Und dann mutet der ganze Prozess auch noch so intransparent an, dass er bei vielen Beteiligten – vom Spieler über den Trainer bis zum Fan – besonders eines hervorruft: Frustration.

 

Fragen gegen die Frustration

Und wenngleich wir uns nun einen Moment beim Fußball aufgehalten haben: Veränderungsprozesse in Unternehmen folgen oft den gleichen Gesetzen. Bevor wir über Veränderung nachdenken, müssen wir zwei essenzielle Fragen beantworten:

Wir müssen hinhören und hinschauen: Um wen oder was geht es hier?

Wer ist beteiligt und was macht das Unternehmen und die Menschen aus?

Alle Optimierung wird nutzlos, wenn wir vor lauter Prozess und Optimieren das Herz und die Beziehungen in Unternehmen ignorieren. Menschen wollen gesehen werden. Das ändert sich nicht, nur weil sie sich im Unternehmenskontext bewegen.

Aber mal ganz kritisch hinterfragt: Wenn das alles so emotional ist: Warum muss sich überhaupt etwas ändern?

 

2. BANI: Hilfe, die Welt ist chaotisch!

Es gibt da diesen Druck von außen – der Profi-Fußball wie mittelständische Unternehmen kommen an den Punkt, an dem es ganz deutlich nicht mehr weitergeht wie bisher. Es muss grundlegend etwas anders und neu laufen, wenn es weiter Richtung Zukunft gehen soll.

 

Die Zeiten haben sich geändert:
BANI ist das neue Akronym zur Beschreibung unserer Realität

Wir leben in einer von Disruption geprägten Welt. Nicht zuletzt die Vierte Industrielle Revolution sorgt dafür, dass sich unsere Arbeitswelt grundlegend ändert. Und das wirkt sich natürlich auch auf die Erklär-Modelle aus: Inzwischen spricht man nicht mehr nur von der VUCA-Welt (volatil, unsicher, komplex, ambigue), sondern auch von BANI. Und das beschreibt die Situation vieler Unternehmen, gerade auch im Mittelstand, ziemlich gut.

 

 

BANI will zeigen: Viele heutige Probleme sind weder kompliziert noch komplex, sondern zeigen sich chaotisch. Damit fordern sie von uns ein ganz neues und anderes Handeln als in stabilen Umfeldern. Denn diese Stabilität, in denen – vereinfacht gesagt – vorrangig nach vorgefertigten Arbeitsabläufen und „Best Practice“-Beispielen gehandelt werden konnte, existiert in dieser Form nicht mehr.

 

3. Cynefin-Modell: Vertrauen Sie Ihren Werten

Chaotische Problemstellungen und Realitäten erfordern eine sogenannte „Novel Practice“- und dabei hilft das Cynefin-Modell nach David Snowden und Mary Boone.
Statt wahrzunehmen, einzuordnen und zu reagieren, um die möglichst optimale Lösung für einen Prozess zu finden, wie es bei „einfachen“ Problemen der Fall ist, erfordern chaotische Probleme eine neue Herangehensweise: Diese folgt dem Muster: Zuerst handeln (also dem Wertekompass vertrauen, um die Situation schnell zu stabilisieren), dann erkennen, um zu reagieren bzw. erneut zu handeln. Auf diese Weise lassen sich neue innovative Praktiken entdecken.

 

 

Handlungsfähig zu bleiben in BANI-Umwelten, baut also einmal mehr auf den eigenen Wertekompass und die eigene „innere Anbindung“. Damit das aber funktionieren kann, brauchen wir nicht nur einen äußeren Rahmen, wir brauchen vor allen Dingen ein inneres Fundament – eine Vision, eine Mission und leitende Werte – die trotz BANI eine Form von Sicherheit und Stabilität geben, auf die man sich verlassen kann. Und dafür brauchen wir:

 

4. Ihre Strategie im Dreiklang

Vision – Mission – Werte: Dieser Dreiklang ist also essenziell, um ein Unternehmen im Veränderungsprozess zu unterstützen, nachhaltig zu stabilisieren, in seiner Kultur zu stärken und zu ganz neuen Erfolgen zu führen. Es geht bei Vision, Mission und Werten – kurz gesagt – zum einen um das, was schon ist – und zum anderen um das, was sein soll:

Was wollen wir sein?
Warum gibt es uns?
Was ist unsere Vision und woran glauben wir im Kern?


Ist dieser Dreiklang: Vision – Mission – Werte erarbeitet, festgehalten, formuliert, können darauf aufbauend die weiteren Schritte folgen (z.B. Zielformulierungen, Strategie).

Denn – wir erinnern uns: Es geht um Identität und Emotion in jeder Art von Entwicklung und Veränderung.

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Auf der Suche nach der VARheit

Kommen wir zum Schluss noch mal zurück zum Fußball:

Auch wenn der Umgang mit dem VAR nach dem holprigen Start immer noch nachgebessert wird, sagt die Statistik Folgendes:

80 Prozent an Fehlentscheidungen konnten in der Saison 2017/2018 durch die Technik;verhindert werden; 2021 war sogar schon die Rede von 98 Prozent. Das Fazit der Experten lautet: Weniger Fehlentscheidungen, mehr Gerechtigkeit. Trotz vieler Gegner bleibt die Technik – nur der Umgang mit ihr wird noch verbessert. Mit der Videoüberprüfungstechnologie jedenfalls gibt es ein Stück weitere Objektivierung, geht es ein Stück weiter in Richtung auf der Suche nach der Wahrheit bzw. „VARheit“.

Damit geht es weitreichenden Neuerungen im Fußball so wie Neuerungen in Unternehmen: Die daraus entstehenden, neuen Perspektiven können Wertvolles sowie manchmal auch Unliebsames zu Tage bringen und zu neuen Entscheidungen führen. Im Falle des Fußballs hebt die Einführung des VAR das Spiel auf eine höhere Ebene von Fairness und Transparenz. Es stärkt dessen Kernwerte und damit das, was ihn im Innersten zusammenhält. Und dieser Kern ist so tief verankert, dass er trotz Widerständen bei Veränderungen nicht nur bestehen bleibt, sondern auch in zunächst scheinbar undurchsichtigen Situationen entwickelt und voranbringt.

 

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