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Transformations­blog

KI und die Emotion dahinter

– ein Gespräch auf dem Weinfest

Vor kurzem war ich mit drei Freund:innen auf einem Weinfest. Ein entspannter Sommerabend, gutes Essen, guter Wein, lautes Lachen – an sich nichts, worüber man schreiben müsste. Und doch beschäftigt mich ein Moment aus diesem Abend immer noch. Nicht wegen des Weins, sondern wegen eines Gesprächs.

Wir sprachen – wie so oft in letzter Zeit – über Künstliche Intelligenz. Genauer: über die Frage, wie wir ihr begegnen – mit welcher Haltung.

Unsere Vierergruppe war gut gemischt:

  • Einer organisiert große Kulturevents für Unternehmen und Länder – ein Visionär mit kulturellem Tiefgang.
  • Eine ist im Online-Marketing für den Tourismus tätig, sie positioniert Länder und Städte – analytisch, kreativ.
  • Einer baut sichere KI-Infrastrukturen und hilft Unternehmen, KI sinnvoll in Prozesse zu integrieren – pragmatisch, lösungsorientiert.
  • Und ich – ich leite das BoP-Team, schreibe gerade an meinem Buch „Das BoP-Prinzip“, das im Oktober erscheint.

Und wir alle sind Eltern von Jugendlichen, die bereits ihre eigenen Wege gehen. Vielleicht war es genau das, was das Gespräch so intensiv gemacht hat. Denn uns allen war klar: Die Haltung, mit der wir KI begegnen, prägt auch unsere Kinder – und unsere Gesellschaft.

Was in dieser Runde passierte, war sinnbildlich:

  • Einer hatte Angst.
  • Eine war fasziniert.
  • Einer war voller Respekt.
  • Und eine – ich – suchte nach den Chancen.

Ich musste in dem Moment an eine Geschichte denken, die ich in meinem Buch erzähle. Es geht darin um die Einführung des VAR (Video Assistant Referee) in die Bundesliga – ein technisches System, das vor 10 Jahren eingeführt wurde, um Fairness im Fußball zu erhöhen.

Doch was passierte wirklich?

Nicht die Technik stand im Vordergrund. Sondern die Reaktion der Menschen auf sie.

Fußball ist mehr als ein Spiel. Er steht für Zufall, Leidenschaft, Unberechenbarkeit – für etwas, das zutiefst menschlich ist. Mit dem VAR kam eine technokratische Instanz dazu, die kalt wirkte, undurchsichtig war und viele Fans frustrierte. Nicht, weil sie schlecht funktionierte. Sondern, weil sie etwas veränderte, was vielen emotional wichtig war: die Identität des Spiels.

Und genau das passiert auch mit KI.

Wenn wir KI nur als technisches Tool betrachten, übersehen wir das Entscheidende:
Es geht um Emotion. Um Identität. Um Beziehung.

Meine Überzeugung – und das Herzstück des BoP-Prinzips:

Jede Optimierung ist nutzlos, wenn wir das Herz und die Beziehungen in Organisationen ignorieren. Menschen wollen gesehen werden.
Das ändert sich nicht – auch nicht durch KI.

Darum ist es so wichtig, wie wir über KI sprechen. Wie wir sie einführen. Wie wir mit den Ängsten, der Faszination, dem Respekt und den Chancen umgehen.

Vielleicht braucht es dafür mehr Weinfeste. Und mehr ehrliche Gespräche.

 

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