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Transformations­blog

Employer Branding

Gezielte Motivation statt Marketing-Kompott

Viele wache Unternehmen denken darüber nach, jetzt in einen Employer Branding Prozess zu investieren. Andere haben schon gestartet. Die Herausforderung, auf die sie reagieren:  Es wird immer schwieriger Nachwuchs, also Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Aber kann Employer Branding hier tatsächlich Antworten und Hilfe bieten? Menschen wollen emotional und gezielt angesprochen werden. Warum es sich tatsächlich lohnt, über Ihre Arbeitgebermarke nachzudenken und wie Sie das, fernab von Einheitsbrei und Marketing-Kompott hinbekommen – darum  geht es in diesem Artikel.

 

Gezielte Motivation statt Marketing-Kompott (Kopie)

Samstags-Brunch mit Oscar©

Gestatten, ich bin co-berühmt. Über sechs Ecken  und ein paar 1000 Kilometer. Der Partner meiner besten Freundin trat letztes Jahr für den Oscar in Hollywood an. In Filmkreisen ist das das non puls ultra. Dort nominiert und man hat das Ticket als Top-Talent- Man hat es geschafft.

Vergangenes Wochenende sitzen wir gemeinsam am Frühstückstisch. Brunch-Talk: Wir erzählen, was uns bewegt.  Es geht um unsere Leben, unsere Ziele  und unsere aktuellen Projekte:

Ich überlege gerade, ob ich mein Gehalt für das aktuelle Projekt nicht morgen zurückgebe und aussteige. Top Konditionen und Bezahlung. Unbestritten,  das ist attraktiv, aber – es ist mir nichts wert - innen hohl.

Was ich mir wünsche, was mich motiviert, ist ein Team, mit dem ich gemeinsam gehe, gemeinsam erschaffe. Gemeinsam für ein Ziel und miteinander. Ein Ziel, das für mich Sinn macht. Wo das fehlt, kann kein Geld mir den Frust und die Lebenszeit ersetzen, die ich gerade verliere.

Künstler! könnte man jetzt sagen und die Geschichte abtun. Aber meinem Freund geht es wie uns allen.

Gute Arbeit macht glücklich

Gute Arbeit macht glücklich. Und: Von diesem guten Gefühl wollen wir mehr - alle. Das ist menschlich. Gute Arbeit und Motivation sind im übrigen ein Team. Und wo keins von beidem ist, vertrocknet uns das Herz.

Was dürfen Sie Menschen anbieten, damit Sie zu Ihnen kommen wollen, Sie bei Ihnen bleiben und  Sie gemeinsam gute Arbeit und mehr von der guten Arbeit schaffen?

Die eigene Arbeitgebermarke entwickeln, sich attraktiv als Arbeitgeber positionieren, bestehende Mitarbeiter binden und neue Mitarbeiter gewinnen. Vor diese Aufgaben sehen sich Personaler und Unternehmen aktuell häufig gestellt.

Wir  erleben vermehrt Personaler und Unternehmer, die klug,  offen und mutig über den  Tellerrand ihrer bisherigen Massnahmen hinaus schauen und für das Unternehmensthema Employer Branding auf externe Partner zugehen.

Was ist eigentlich Employer Branding?

Employer Branding  ist eine unternehmensstrategische Maßnahme, bei der mit Konzepten aus dem Marketing, ein Unternehmen attraktiv im Markt für Talente platziert werden soll. Grundsätzlich gilt es zu verstehen: Die Entwicklung eines Employer Brand ist ein agiler Prozess. Viele Menschen sind beteiligt. Die Umsetzung und Messung zielt unmittelbar auf die nachhaltige Optimierung von

  • Mitarbeitergewinnung,
  • Mitarbeiterbindung,
  • Leistungsbereitschaft und
  • Unternehmenskultur sowie die
  • Verbesserung des Unternehmensimages ab.

Anders als im klassischen Branding, geht es im Employer Branding weniger um Ihre Produkte oder die Unternehmensfakten.

Es geht um Menschen.

Es geht um Menschen. Diejenigen , die kommen sollen und diejenigen, die bereits da sind.

Und Gefühle.

Ein Employer Brand soll Menschen emotional ansprechen und sie dort abholen, wo ihre Bedürfnisse liegen, um sie dorthin mitzunehmen, wo Sie und Ihr Unternehmen hin wollen.

Wirksam motivieren statt Marketing-Kompott

Employer Branding will Menschen motivieren - nach innen und  außen. Die Einen dazu, sich  für Ihr Unternehmen zu interessieren und sich zu bewerben; die Anderen, die heute schon bestehenden Mitarbeiter, dazu, dran zu bleiben, dabei zu bleiben und notwendigen Wandel kraftvoll mit zu tragen.

Wir brauchen Mitarbeiter, die sich als Botschafter, als Vervielfältiger des Unternehmens und der gemeinsamen Sache verstehen. Damit das gelingt, dürfen wir als Unternehmen und Unternehmer unsere Hausaufgaben gemacht haben.

so  einer unserer Kunden, CEO eines Maschinenbau- und Technologieunternehmens

Ein Unternehmen ist das Ergebnis der Zusammenarbeit vieler Köpfe und vieler Herzen über viele Jahre der Freude und der harten Arbeit hinweg.

Ingvar Kamprad, IKEA

Motivation

Motivation  teilt seine Wurzel mit dem Wort Emotion. Beide Worte führen auf das lateinische Verb movere (bewegen, antreiben) zurück. Das Wirkungsprinzip:  Alles, was motiviert, lässt uns gut fühlen.

Unternehmer, die sich für einen Employer Brand Prozess mit uns entscheiden, wollen Menschen ansprechen und  für die gemeinsame Sache motivieren.  Ihre Unternehmen sind meist erfolgreich und stabil. Das Erfolgsrezept dieser Unternehmen: Immer hellwach für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung

Unser Unternehmen ist wirtschaftlich stabil, aber es unterliegt den Schwankungen der Wirtschaft. Wir brauchen mehr von den Menschen , die das verstehen und die notwendigen Wege gemeinsam mit uns gehen.

(Geschäftsführender Gesellschafter eines Machinenherstellers)

Gute Arbeit sucht gute Menschen

Howard Gardner hat  2001 über die Gute Arbeit geschrieben. Gute Arbeit, good work,  ist für ihn eine Kombination aus

  • Exzellenz (Du machst die Arbeit , die deine besten Talente anspricht),
  • Begeisterung (Du fühlst dich enthusiastisch, energiegeladen und liebst, was du tust); und
  • Ethik (Deine Arbeit verfolgt einen Sinn, dessen Bedeutung Du mit Deinen Überzeugungen und Werten überein bringen kannst)

 

Haben Sie eine  gute Arbeit?
Bieten Sie gute Arbeit?
Und wenn ja: Erreicht Ihr Angebot an guter Arbeit auch die “guten”, die richtigen Menschen für Ihr Unternehmen?

Was dürfen Sie Menschen anbieten, damit Sie Ihr Unternehmen als Platz guter Arbeit für sich erkennen?

Das Herzberg Modell

Seit 2017 gehöre ich mit zum Team des Competence Development Network von F. Busch In diesem CDN-Zusammenschluss trainieren und arbeiten wir  auch dieses Jahr für das Leadership Development bei IKEA, wo mir  (wie passend!) ein alter Bekannter neu begegnete:

Frederik Herzberg

Frederick Herzberg, ist ein in 2000 verstorbener amerikanischer Psychologe, und einer -  so Wikipedia - der einflussreichsten Namen des Business Managements. Im Rahmen seiner Tätigkeit, untersuchte er den Zusammenhang zwischen der inneren Einstellung von Menschen und der vorherrschenden Motivation an Ihrem Arbeitsplatz (employer attitude and work place motivation) und formulierte seine Theorie der Motivatoren und Hygiene Faktoren (motivators and hygiene factors).

Worum geht's?

Hygiene Faktoren und Motivatoren nach F. Herzberg copyright: Vanessa Daun, Emotionale Intelligenz für Unternehmen und Führung

Hygiene-Faktoren sind arbeitsbegleitenden Faktoren

wie zum Beispiel:

  • die Bezahlung und Entlohnung
  • Die Arbeitsbedingungen
  • Die Sicherheit des Arbeitsplatzes
  • Das Verhältnis und der Einfluss der Arbeit auf das Privatleben
  • Der Führungsstil und das Verhalten von Führungskräften
  • Die Beziehungen zu den Kollegen

Hygiene-Faktoren – wichtig, aber kraftlos

Hygiene-Faktoren sind Faktoren mit wichtigem Stellenwert, aber, so Herzberg, es sind kraftlose Faktoren, wenn es darum geht, Menschen für das eigene Unternehmen zu begeistern. Menschen begeistern, so dass sie kommen wollen, bleiben wollen und gemeinsam mit dem Unternehmen die Extrameile gehen– diese Motivation schaffen sie n i c h t mit den Hygiene-Faktoren.

Hygiene Faktoren  sind unfähig, Menschen in Unternehmen zu  motivieren.

Und doch: Wichtig
Und doch, Sie dürfen auf Die Hygiene-Faktoren in Ihrem Unternehmen achten, denn die Abwesenheit von einem bis zu mehr Hygiene-Faktoren nimmt negativen Einfluss auf die Zufriedenheit und die Motivation ihrer Mitarbeitern. Je mehr fehlt, desto mehr wächst Unzufriedenheit.

Anders gesagt: Hygiene Faktoren sind kraftlos, geht es um ein Gefühl von mehr als ok. Aber Hygiene-Faktoren sind (leider) kraftvoll, wenn es um das Steigern der Unzufriedenheit geht. Je mehr Hygiene-Faktoren Ihnen als Unternehmen fehlen, desto wahrscheinlicher dürfen sie mit den Folgewirkungen rechnen: Mitarbeiter distanzieren sich innerlich vom Unternehmen und Ihrer Arbeit, sie machen den Job nach Vorgabe, aber ohne Leidenschaft, das Unternehmensklima und die Motivation leiden,  Sie verlieren Ihre Mitarbeiter – Die einen innerlich, die anderen verlassen das Unternehmen.

Bauen Sie auf die Motivatoren

Die Motivatoren, so sagt Herzberg, sind die, auf die wir achten dürfen. Sie motivieren Menschen in einem Unternehmen dazu, die Extrameilen zu gehen.

Die Gruppe der Motivatoren beinhaltet zum Beispiel Faktoren wie:

  • Wie viel Verantwortung übertragen Sie den Menschen, wie viel dürfen die Menschen bei Ihnen?
  • Wie viele Möglichkeiten der Entwicklung und Weiterentwicklung haben die Menschen in ihrer Arbeit;
  • Wie interessant ist die Arbeit an sich?
  • Wie erleben die Menschen bei Ihnen Leistung und Erfolg? Feiern und Anerkennen Sie in Ihrem Unternehmen? Und wenn ja, wie?

Ist das Interesse geweckt? Dann schauen Sie einmal hier bei unserem Angebot für das Employer Branding im Bereich Strategische Beratung.

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